Gegen Mitsubishi wird im Abgasskandal offenbar nicht mehr ermittelt. Mit einer Strafzahlung soll die Angelegenheit als beendet gelten.
„Aufsichtspflicht“ verletzt
Ob und wie weit Fahrzeughersteller Mitsubishi in den Abgasskandal verwickelt ist, gestaltete sich bisher als unklar. Jetzt allerdings muss der Hersteller in Deutschland eine Strafe in Höhe 25 Millionen Euro zahlen. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Frankfurt gegenüber dem Onlinedienst „kfz-betrieb“.
Der entsprechende Bußgeldbescheid war bereits Ende März 2021 fällig.
Wie die Staatsanwaltschaft erklärt, ging es bei dieser Strafzahlung um fahrlässige Verletzungen von Aufsichtspflichten im Zusammenhang mit Typgenehmigungsverfahren. Dadurch sei der Verkauf von Dieselfahrzeugen mit zu hohen Abgaswerten möglich geworden.
Betrugsvorwurf unzulässige Abschalteinrichtungen
Bereits im Anfang 2020 durchsuchte die Staatsanwaltschaft Frankfurt die Geschäftsräume des japanischen Autoherstellers in Deutschland. Es ging um den Vorwurf des Betrugs im Zusammenhang mit unzulässigen Abschalteinrichtungen bei Dieseln mit Euro-5- und Euro-6-Norm.
Damals forderten die Ermittler Mitsubishi-Käufer auf, sich als Zeugen zur Verfügung zu stellen. Die Käufer sollten den Kaufvertrag sowie Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief zu einer örtlichen Polizeidienststelle bringen und dort Strafanzeige stellen.
Mit der Strafzahlung werden die Ermittlungen gegen Mitsubishi eingestellt.